Ein Semester in St. Petersburg

Das heutige letzte Mal war meine Ballettstunde. Schwanensee ist sich, wie abzusehen war, nicht mehr ausgegangen. Und leider habe ich eine perfekte Pirouette auch noch nicht hingebekommen, Balance ist schon eine schwierige Geschichte (: Der Abschied war nett, die Mädels sind eh super. Ein Gläschen Sekt und ein paar Süßigkeiten gab es nach dem Training, geschwitzt hatten wir schließlich genug. Ich hoffe ja inständig, dass ich in Wien wieder weitertanze.

Nach ein paar regenreichen Abenden haben sich die Temperaturen hier ein wenig abgekühlt, auf angenehme 20°C. Gestern habe ich einen kleinen Streifzug durch die zwei großen Gärten im Stadtzentrum gemacht: Michailowski Sad und Letni Sad. Im Sommerpalast war ich allerdings nicht.

Für die restlichen Tage habe ich mir nun auch noch ein Programm überlegt. Schließlich muss ich mich ja noch ein bissi beschäftigen bis Donnerstag. Ich verrate aber nichts im Vorhinein, falls ich zwischendurch meine Meinung wieder ändere oder doch zu faul bin (:

Bezüglich Souvenirs habe ich jetzt für mich festgelegt, dass ich nichts für andere kaufen werde. Zwei Gründe: Erstens haben die meisten schon die typischen russischen Mitbringsel wie zum Beispiel Matrjoschkas und zum Zweiten bedeutet “souvenir” sich erinnern und wie kann sich jemand erinnern, der gar nicht da war. Da nur ich mich erinnern kann, gibt es auch nur Souvenirs für mich. Punkt.

Gestern bin ich doch tatsächlich über eine gebundene Ausgabe von “Der russische Bazar” von 1872 gestolpert (für die Nicht-Kostümer: alte Modezeitschrift mit Schnittmustern und vielen Anleitungen). Leider hatte das Geschäft geschlossen, Öffnungszeiten habe ich keine gefunden und um mich vor einem Preisschock zu bewahren haben sie gleich keinen angeschrieben. Hm, irgendwie zieht es mich nochmal hin. Vielleicht haben sie ja noch mehr in dieser Richtung.