Ein Semester in St. Petersburg

Praktisch habe ich nur den oberen Teil der Glocke gesehen, weil der Rest von einem Gerüst verdeckt war. Die dahinterstehende Kirche wird renoviert, leider. Außer uns waren auch noch eine Unmenge anderer Touristen. Jetzt weiss ich wieder warum ich Museen bevorzuge, in denen sich sonst niemand verirrt (;

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass es über Moskau gar nicht so viel zu erzählen gibt. Wir haben “nur” die klassischen Touristenziele gesehen und deshalb sind tiefere Einblicke leider nicht drin. Im Moment geht mir immer eine Idee durch den Kopf, die mir eine Zugbekanntschaft ins Hirn gepflanzt hat: Entweder man liebt Moskau oder Petersburg. Beides ist nicht möglich. Und ich versuche rauszufinden, welche Stadt ich lieber mag/liebe. Ich denke aber, ich weiss viel zu wenig über Moskau als diese Entscheidung “treffen” zu können. Oder ist es doch der erste Eindruck, der zählt?

Die Rückfahrt war ein bissi zach: elf Stunden im unkomfortabelsten Zug, in dem ich je gefahren bin, können schon anstrengend sein. Normalerweise braucht man für die Strecke so ca. sechs bis acht Stunden, aber unser Zug ist ständig irgendwie für eine Stunde in der Landschaft gestanden. Naja, da wir aber erst um zwei Uhr in der Nacht aus Moskau weggefahren sind, habe ich nicht alles so genau verfolgt sondern mich mehr darauf konzentriert ein wenig zu schlafen.

Zurück in Petersburg habe ich dann auch nicht mehr viel gemacht, ausser mich moralisch auf’s Theater am Abend vorbereiten. Jaaa, wir waren schon wieder Ballett schauen, diesmal “Romeo und Julia” von Prokofjew. Hach, schön! Die Musik fand ich eh schon immer toll, und die Choreografie hat mich auch gut gefallen. Die Kostüme waren auch sehr nett gemacht, rundum ein netter Abend!