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28.02.06

Tausche Meerschwein gegen Finnin

So kann man es jedenfalls kurz formulieren. Seit gestern wohne ich mit Elina in einem Zimmer im Studentenwohnheim. Gefällt mir besser, ich fühle mich wohler als vorher.

Mit einer Russin in einem Zimmer zu wohnen hat irgendwie Vor- und Nachteile. Ein Vorteil ist auf jeden Fall die Sprachpraxis, wenn man denn Russisch spricht. Ein Nachteil ist das Gefühl in etwas bestehendes einzudringen. Die Russen sind ja meist schon längere Zeit da, haben sich eingelebt, ihre Gewohnheiten, ihre Sachen und Deko. Wenn man da hineinkommt, ist es seltsam.

Zwei Austauschstudenten fangen quasi von vorne an, bauen sich ihren Alltag neu auf. Das ist eher noch ein Miteinander. Und in diesen Sinne gehen Elina und ich morgen auf Shoppingtour zum Ikea. Ja, den gibt es auch in Russland. Mehr dann morgen (:

Da ich jetzt auch einen Internetanschluss im Wohnheim habe, werde ich wohl etwas regelmäßiger schreiben. Es ist doch bequem im Bett zu liegen und ein wenig vor sich hin zu tippern.

Über zu wenig Arbeit werde ich mich nicht mehr beschweren, wenn alle Tage so aussehen wie dieser heute (; Ich war über 10 Stunden an der Uni, das reicht. Sogar für morgen (:

Und zum Abschluss noch ein kleines Bildchen, um ein wenig von der Schönheit der Stadt zu zeigen. Zu sehen ist der Eispalast vor der Ermitage. Das Bild habe ich ein wenig bearbeitet.

Eispalast

Posted by bruin at 20:58

26.02.06

Sonntag = Arbeitstag

Hab ich schon erwaehnt, dass die Russen komisch sind? Am Donnerstag war Feiertag und weil zusammenhaengende freie Tage schoen sind, wurde im ganzen Land der Freitag auch zum freien Tag erklaert.

Da man ja aber die Arbeit nicht einfach ausfallen lassen kann, wird dieser Freitag am Sonntag, also heute, nachgeholt. Sprich, heute ist Arbeitstag und ich sitz bis 18.00 Uhr in der Uni. Nett, gell?

Ansonsten gibt es wieder mal nicht viel zu berichten. Unser zweiter Versuch in diesen einen bestimmten Club zu gehen ist auch gescheitert. Diesmal haben wir ihn zwar gefunen, sind aber mangels Ausdauer und\oder Mitgliedskarte nicht hineingekommen. Aber aller guten Dinge sind Drei, oder so aehnlich.

Am Samstag war ich im Museum, im Museum fuer Antrophologie und Ethnografie aka “Kunstkamera”. Das war recht interessant, wenn man mal von den 200 Jahre alten Foetenpraeparaten absieht. *grauselig * Die habe ich mir auch nicht so genau angesehen.

Ansonsten war ich beim Ballett, und habe mich fadisiert. So richtig arrangiert habe ich mich noch nicht und mir hat sogar irgendwie die Bibliothek samt Arbeit gefehlt. Naja, wird noch genug Arbeit auf mich zukommen (;

Das erstmal von mir. Ich hoffe, ihr seid’s eh brav!

Posted by bruin at 21:53

22.02.06

Puh, schon Mittwoch. Die Zeit vergeht wie im Flug. So langsam entwickelt sich so etwas wie ein Alltag und Dinge, die am Anfang ganz viel Kraft gekostet haben werden zur Gewohnheit, wie z.Bsp. Marschrutki.

Letzten Freitag ist der Versuch, einen neuen Club kennenzulernen, daran gescheitert, dass niemand wusste, wo dieser Club ist. Nachdem wir gegen 2 Uhr in der Früh 45 Minuten in der Gegend herumgeirrt sind, haben Elina und ich beschlossen, zurück ins Wohnheim zu fahren und die anderen allein weitersuchen zu lassen. Naja, gefunden haben sie den Club auch nicht. Mittlerweile haben wir allerdings die Adresse und ich nehme mal an, dass es bald einen zweiten Versuch geben wird.

Am Samstag haben wir versucht ein Café mit Wlan-Anschluss zu finden. Ratet: Natürlich muss man den Provider des Netzes extra bezahlen. Über die Website mit Kreditkarte, o.ä. Dann halt nur Essen, kein Internet.
Erfolgreiche Unternehmung des Tages: Karten für das Marinskij-Theater. Elina und ich werden uns am 19. März Dornröschen ansehen. Ich bin schon neugierig. Die Aufführung ist eine Wiederbelebung der Aufführung von 1890. Es wurden sogar die Originalkostüme reproduziert. Das Ballett erfordert allerdings gutes Sitzfleisch, da die Spieldauer mit über 4 Stunden angegeben wird. Den Rest des Samstags habe ich nur mehr geschlafen.

Am Sonntag war ich erst ein bissi Futter kaufen und dann zur Hoppsestunde. Ich mag die Gruppe. Es wirkt etwas weniger elitär als in Wien. Ist aber vielleicht auch nur mein Eindruck. Der große Vorteil ist, dass nur eine Handvoll Leute da sind. Am Abend habe ich mir mit Clemens und Elina noch ein Fitnessstudio angesehen. Recht nett. Wenn noch Zeit wäre und ich Sportschuhe mitgenommen hätte, wäre das auch was für mich gewesen. Preislich durchaus verkraftbar, wenn auch nicht wesentlich billiger als die Angebote in Wien.

Am Montag war ich ganz mutig und habe meine Wäsche zum Waschen gebracht. Als verwöhnter Wohnheimbewohner muss man hier nicht mehr machen als alles in den Keller tragen, bezahlen, und dann wieder abholen. Natürlich birgt das auch einige Nachteile in sich. Man hat halt leider keinerlei Kontrolle über das Programm, Waschmittel, Temperatur. Es empfiehlt sich also nur Unempfindliches hinzugeben. Für eine Ladung (bis 5kg) zahlt man 45 Rubel (ca. € 1,30) und für den Trockner nochmal so viel. Russisch sprechen sollte man schon, weil man sonst überhaupt nicht versteht, was die Frau will (so wie es mir ging – jetzt weiss ich aber was Waschmaschine und Trockner heißt (; ).

Gestern habe ich mir ein paar Ballettschühchen gekauft, damit ich wenigstens vom Gewand her nicht so dilletantisch aussehe (; An den Bewegungen arbeite ich quasi täglich. Einzig eine fesche Hose fehlt mir noch. Da werde ich nach dem Kurs heute nachmittag in ein anderes Fachgeschäft schauen. Vielleicht haben sie dort etwas passendes. Ich hoffe ja, dass es so erstaunlich preiswert ist wie die Schläppchen (ca. € 6,00)

Posted by bruin at 10:32

16.02.06

Hoppsen, die Erste

Eine neue Seite an mir - die elegante: In Wien habe ich ja vor ewigen Zeiten mal mit Ballett angefangen und dann aus Zeit- und Geldmangel wieder aufgehoert.

In Russland, dachte ich mir, muesste doch Ballett wieder drin sein. Ist ja auch quasi ein Mutterland des guten Ballett (:

Elina und ich sind also auf die Suche nach einer Hoppseschule gegangen und haben tatsaechlich auf Anhieb eine recht nette kleine Gruppe gefunden. Heute war das erste Mal Training. Ich finde die Atmosphaere nett, nicht zu angespannt. Ich glaube, da bleibe ich erstmal.

Posted by bruin at 10:35

14.02.06

der Ernst des Lebens

Diese Woche habe ich nun die ersten Vorlesungen hier. Auch wieder gewöhnungsbedürftig, wenn man ein paar Monate nur vor sich hingewerkelt hat. In der ersten Woche habe ich noch die Möglichkeit mir alle Kurse anzuschauen, bevor ich mich endgültig festlege. Keine schlechte Möglichkeit. Und hier prügelt sich niemand um Plätze, weil es eh recht wenig Studenten gibt. Die Hörsäle sind alle recht neu, da erst vor kurzem renoviert.

Gestern war ich in einem Kurs, der sich “Quantitative Research Methods” nennt. Hat sich auch als das herausgestellt, was ich befürchtet hatte: Statistik. Und da ich mich damit eh schon mal zwei Semestern gequält hatte und froh war, wie ich das hinter mir hatte, werde ich diesen Kurs sicher nicht nehmen. Heute war ich in dem Kurs “International Retail Management”. Der hat mir recht gut gefallen. Die Vortragende ist recht jung, macht es aber ansprechend. Der Kurs beinhaltet zwar recht viele Aufgaben, u.a. 3 Präsentationen und ein Gruppenprojekt, aber das fordert mich wenigstens auch ein bissi. Leider gibt es keinen einzigen Kurs zum Thema Accounting. Schon irgendwie arm.

Diese Woche werde ich schauen, dass ich mich an der Uni organsiert bekomme und dann werde ich mir am Wochenende ein kleines Kulturprogramm zusammenstellen. Wenn ich da nicht auch eine Art Guideline habe, werde ich wohl nix gesehen haben, wenn ich abreise. Dafür sind aller paar Tage irgendwelche Parties.

Heute war ich mit Elina, der Finnin, ein bissi shoppen. Eine Jeans habe ich erbeutet. Leider habe ich ein wenig schlecht geplant und zu gute Sachen für das fiesen Gatsch hier mitgenommen. Ich brauche unbedingt noch ruinierbare Schuhe. (;
Das ist hier aber auch gar nicht so einfach. Es gibt schon die landläufig bekannten Geschäfte wie Promod, Esprit, S.Oliver, … , allerdings sind die Preise ordentlich. Ich hatte schon das Gefühl, dass das Gewand teurer ist als in Wien. Und ich bin definitiv nicht bereit für eine taillenlange Strickweste, die mehr Löcher als alles andere hat, 2.000 Rubel (ca. 60 Euro) zu zahlen.

Posted by bruin at 18:38

13.02.06

Internetanschluss, die Erste

Heute hatte ich endlich wieder genug Motivation angemeldet, um mich um den Internetanschluss im Wohnheim zu kümmern. Netterweise hat mich Elina begleitet. Für diesen Marathon braucht es schon einiges an Geduld und Russischkenntnissen (;

Zuerst geht man samt Laptop ins Computerbüro am Hauptgebäude. Das befindet sich im Innenhof. Dort bekommt man als erstes einen Zettel und wird zwei Zimmer weitergeschickt. Da sitzt dann ein Informatiker, der sich im Laptop dessen MAC-Adresse raussucht und diese dann auf dem Zettel notiert. Mit diesem Zettel geht man dann zurück in Zimmer Nr. 1. Dort füllt man dann den Rest des Zettels mit den persönlichen Daten aus. Man benötigt zumindest eine Passkopie und den russischen Studentenausweis. Dann unterschreibt man ca. 3-4 Mal irgendwelche Nutzungsbedingungen. Anschließend füllt man noch eine Art Zahlschein aus. Mit diesem Schein kann man dann bei jeder beliebigen Filiale der Sberbank bezahlen. Praktischerweise befindet sich eine gleich auf dem Gelände der Uni. Hat man dort dann bezahlt (was übrigens zusätzlich 18 Rubel kostet, dafür das man bezahlen darf), geht man mit der Quittung zurück zu Zimmer Nr. 1. Dann bekommt man erklärt, dass man jetzt nur mehr auf den Techniker warten muss, der den Anschluss im Wohnheim klar macht. Der ruft (vielleicht) an. Prinzipiell ist er donnerstags im Wohnheim. Ich werde berichten (;
Irgendwie erinnert mich das Prozedere an die Szene aus “Asterix und Obelix” in diesem Verwaltungsgebäude, als sie den Passierschein brauchen. Geduld und Geld, das sollte man in Russland immer haben (:

Posted by bruin at 18:36

12.02.06

nur Sonntag

Morgen geht der Ernst des Lebens wieder los, sprich die Vorlesungen beginnen. Aber ich hab da gestern schon wieder eine Einladung zu einer Party gehabt. shrug Mhm, bin gegen 10 schon aufgestanden, weil ich nicht mehr schlafen konnte. Das nächste Mal muss ich wohl noch mehr trinken, dass ich auch mal bis 12 schlafe g Heute wollen wir auf einen Büchermarkt gehen. Mal schauen, was das wird. Für den Abend hat Clemens ein Restaurant vorgeschlagen, dass ganz gut sein soll. Ich werde berichten. Inzwischen habe ich erfahren, dass bei einige das Internet im Wohnheim auch ohne Anmeldung funktioniert. Wenn ich dazu komme mir von Clemens das Netzwerkkabel auszuborgen, wenn ich das auch mal versuchen. Wie war das Motto hier gleich nochmal: Wenn es nicht bestraft wird, ist es nicht verboten. Macht Sinn.

Posted by bruin at 16:11

11.02.06

introduction week's over

Letzter Tag der Introduction Week: Das russische Dorf Shuwalovka. Das ist quasi eine Sammlung mit alten Holzhäusern. Es ist wohl nach ursprünglichen Plänen rekonstruiert worden und war mit das erste Dorf hier nach der Gründung der Stadt. Oder so ähnlich.

Erste Anlaufpunkt war das Restaurant. Ich glaube, hier haben alle chronisch Hunger. Im Wohnheim lässt sich ja nicht so wirklich viel zubereiten. Bei mir ist das Frühstück meist auch nur ein paar Cornflakes. Da kann man um 13 Uhr schon wieder Hunger haben (: Nach dem Essen haben wir dann eine Folklore- und Wodkavorführung genossen. Eine Frau in traditioneller Kleidung hat uns Wodka vorgestellt, der nach alten russischen Rezepten hergestellt worden ist. Die russischen Studenten, die mit waren, meinten, dass das kein Russe trinkt. Kann ich verstehen. Pro Person gab es 5 Stamperl mit verschiedenen Sorten. Ich habe überall mal dran genippt. Ein oder zwei waren trinkbar. Einer hat, weil mit Minze, nach Zahnpasta geschmeckt, einer nach Kren bäh, und zwei hat irgendwie was von Hustensaft. Desinfizierend sind sie wahrscheinlich alle (; Die ganz Tapferen Studenten haben alles getrunken und noch ein bissi mehr. Und weil es dann so lustig ist, sind wir dort Eislaufen gegangen. Hat Spaß gemacht. Und ich habe mir vom Profi in unserer Gruppe (Elina ist zweifache Weltmeisterin und vierfache finnische Meisterin im Synchrongruppeneislaufen) sagen lassen, dass ich recht brauchbar ausgeschaut für mein zweites Mal auf Kufen (: Ich hab trotzdem blaue Knie.
Netterweise hat uns am Morgen zwar ein organisierter Bus dahin gefahren, aber zurück durften wir allein. Das hat uns dann über zwei Stunden gekostet. Ich war anschließend mit Elina essen und noch ein paar Dinge besorgen. Heimwärts haben wir das falsche Marschrutka genommen und dadurch eine Extratour drehen müssen. War aber nicht ganz so tragisch.
Um die erste überlebte Woche zu feiern, sind wir noch aus gewesen. Der erste Club (“SwissBar”) ist mE nicht so der Hit. Danach waren wir im allseits bekannt-beliebten “Datscha”. Sardinenbüchsenfeeling gratis (: Und noch was habe ich gelernt: Es ist kein Problem zu viert auf der Rückbank Platz zu haben: Drei sitzen, einer liegt quer. Hin- und Rückfahrt haben wir so über die Bühne gebracht. Hier ist alles möglich.
Viertel nach Drei war ich wieder im Bett. Ui, und das schon das zweite Mal in dieser Woche. Ich werde hier noch zum Partygirl (; Übrigens: Es wird kuschlig warm hier, schon fast sommerliche Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt.

Posted by bruin at 16:10

10.02.06

nichts aufregendes

Heute morgen hat wieder der Russischkurs stattgefunden. Nix Spektakuläres, einzig die Ankündigung Vadims, dass wir während des Semesters 6 Stunden pro Woche mit ihm in diesem Kurs verbringen werden. uff Das klingt nach Arbeit.

Am Nachmittag wäre lt. Programm eine Tour zur Peter-Paul-Festung gewesen. Allerdings hatte ich darauf so überhaupt keine Lust. Erstens kenne ich die schon und zweitens wollte ich den Laptop nicht durch ganz Petersburg schleppen. Der Fußmarsch von 25 Minuten da hin hat ich auch nicht zu meiner Motivation beigetragen. Statt dessen wollte ich mich um den Internetanschluss im Wohnheim kümmern. Nachdem aber am Vormittag schon nichts in Sachen Uni-Laptop-Internet funktioniert hat, war ich für den Rest des Tages demoralisiert und nur mehr angefressen. Das sich der Systemadministrator der Uni nicht mit Linux auskennt, verzeihe ich ihm (kann es ja selbst nicht (; ), aber dass er kein einziges Wort Englisch spricht ist mir irgendwie unbegreiflich. Aber vielleicht braucht man das ja wirklich nicht, wenn man mit Computern zu tun hat.
Genug Motivation hatte ich allerdings noch, um mir ein Handy zuzulegen. Es ist einfach, kann nur telefonieren und SMS schreiben. Ein Fortschritt, wenn man seit über einem Jahr überhaupt kein Handy besessen hat. Wer also auf angenehme Art und Weise sein Geld loswerden möchte, kann mich anrufen. Die Nummer gibt es auf Anfrage. Keine Angst, stundenlange Gespräche werden sich nicht ausgehen, weil ich selbst auch zahle, wenn jemand aus dem Ausland anruft. Hab ich schon erwähnt, dass man hier für alles zahlt? Und auf alles wartet (; Dank geht an meine Zimmernachbarin, die die SIM-Karte gespendet hat. Ich selbst kann ja ohne (registrierten) Pass keine kaufen. Nein, nicht fragen.
Am Abend habe ich dann noch einen Bekannten getroffen, der sich hier ein bissi besser auskennt (; Es war recht nett, mal mit jemandem anders zu tratschen. Und ich habe wieder eine neue Ecke von Petersburg gesehen. Die Rushhour in Wien ist nix gegen die hier. Die U-Bahn ist so gestopft voll, furchtbar.

Posted by bruin at 16:08

09.02.06

Lollipops

Chupa Chups Company - unser erstes Ziel heute morgen. Ich wuerde ja gerne etwas ueber die Firma erzaehlen, nur ich habe nichts mitbekommen. Die Produktionsanlagen waren so laut, dass ich weder die russische Fuehrerin noch die uebersetzende Studentin verstanden habe.

Aber ich habe zumindest gesehen, wie Lollies hergestellt werden und habe einen frisch aus der Maschine essen koennen.
Am Ende gab es fuer jeden noch eine Handvoll Lutscher und dann ging es wieder zurueck. Alles in allem war es recht nett, aber irgendwie unnoetig. Fakten ueber die Firma an sich gab es, glaub ich jedenfalls, keine. Und wir haben fuer Hin- und Rueckweg sicher doppelt so lange gebraucht wie die Fuehrung gedauert hat. Aber naja, man kann halt nicht alles haben.

Heute habe ich den Internetraum in der Uni gefunden und nach einigen Problemen mit dem Passwort scheint hier soweit auch alles zu funktionieren. Anscheinend ist es auch moeglich, mit dem eigenen Laptop ins Netz zu gehen. Ich werde also schauen, dass ich so ein Kabel besorgt bekomme. Dann kostet mich das auch nicht so viel. Hm, rein kommunikationstechnisch wird es hier immer besser (:

Allerdings habe ich keinen Zugang auf meinen Webmailaccount. Keine Ahnung, was da passiert ist. Ich hoffe, dass das bald wieder in Ordnung kommt. Ich kann doch nicht ohne Mails sein (;

Posted by bruin at 15:59

08.02.06

Kunst

Eigentlich wollten wir uns heute morgen ja um den Internetanschluss kuemmern. Nachdem aber dann doch einige etwas zu tief ins Wodkaglas geschaut haben, ist das ausgefallen. Die Party ging (fuer meine Verhaeltnisse) recht lang, ich war sowas um halb 3 im Bett.

In der Frueh habe ich es endlich mal geschafft nach Hause zu telefonieren. Im Wohnheim gibt es ein Kartentelefon. Gestern Abend hat das aber nicht funktioniert, wahrscheinlich wegen Ueberlastung. Heute frueh war es ok. Die Verbindung war auch recht gut.

Nach der obligatorischen Stunde Russisch ging es in die Ermitage. Eine der russischen Studentinnen hat uns ein wenig herumgefuehrt. Leider hat sie so leise gesprochen, dass sich ueberhaupt nicht verstanden habe. Einige neue Saele habe ich gesehen, u.a. den Saal mit der Mumie, sprich alter aegyptischer Kunst. Na, ich werde sicher noch ein paar Mal dort sein. Fuer russische Studenten ist der Eintritt gratis. Das muss man ja schliesslich nutzen.

Den Abend habe ich diesmal zum Aussschlafen genutzt. Meine Zimmernachbarin ist dann irgendwann gegen halb 10 gegangen und hat die Nacht woanders verbracht.

Mittlerweile haben wir auch unsere Reisepaesse fuer die Registrierung abgeben muessen. Dafuer haben wir eine sog. Sprawka erhalten, eine Bescheinigung, dass wir legal im Land sind. Wobei ich eh immer hoffe, nie in eine Polizeikontrolle zu kommen.

Sonst gibt es nicht viel zu berichten. So ganz haben wir die Kursplanung noch nicht durchschaut, aber wir arbeiten dran. So wie es aussieht, werden sich fast alle Austauschstudenten in den gleichen Kursen wiedersehen. Auch nicht schlecht.

Posted by bruin at 15:45

07.02.06

Nicht nur Wodka ...

Heute stand eine Besichtigung der Brauerei “Baltika” auf dem Programm. Vorher hatten wir noch eine Stunde Russischunterricht. Naja, mehr als ueber das “wer bist du, woher kommst du, was machst du” sind wir nicht hinausgekommen.

Die Besichtigung in der Brauerei war ganz nett. Es ist die groesste Brauerei hier, wenn ich das richtig verstanden habe. Im Anschluss an den Firmenrundgang gab es noch eine umfangreiche Bierverkostung und ein paar belegte Brote. Als Geschenk haben wir dann noch ein Bierglas bekommen. Schaut gar nicht mal so schlecht aus.

Im Moment bin ich sonst eigentlich nur dabei Geld auszugeben und Organisatorisches zu erledigen. Prioritaet hat dabei erstmal der Internetanschluss im Zimmer und ein Handy.

Die Miete fuer das Wohnheim haben wir bezahlt. Mei, eine Odysee ist nichts dagegen. Das Buero befindet sich im Hauptgebaeude der Uni. Naja, Hauptgebaeude trifft es nicht ganz: Es ist ein Hinterhofhaus im Hof des Hauptgebaeudes, oder so aehnlich. Ohne Katrins Hilfe haetten wir jedenfalls nie im Leben dahingefunden. Das Wohnheim kostet uns 105 Rubel pro Nacht, das sind hochgerechnet etwa 90-100 Euro im Monat. Man kann theoretisch jeden beliebigen Zeitraum zahlen. Voraussetzung ist, dass man Russisch spricht und der Dame sagen kann, was man will (;

Heute abend ist eine Party der Exchange Students. Lust hab ich eigentlich keine. Es ist so kalt, ich bin müde, und anderen beim Wodka-Trinken zuschauen wird wohl auch nicht so erbaulich sein. Clemens hat mich allerdings überredet. Aus sozialen Gründen werde ich wohl also doch gehen (:

Posted by bruin at 18:36

06.02.06

Der dritte Tag

Heute gab es so viel neues: Wir haben an der Uni eine kurze Einführung vom Leiter des International Office bekommen, aber mit wenig wirklich relevanten Infos. Das Wichtigste bezog sich auf die Registrierung der Visa. Der CrashCourse wurde zugunsten der administrativen Dinge gecancelt. Wir waren also geschlossen beim Fotografen, um neue Bilder machen zu lassen, da von den russischen Behörden nur matte Bilder akzeptiert werden. Ausserdem waren wir in einer Poliklinik und haben den HIV-Test machen lassen. Auch kein Problem. Einer der Tschechen hat das jedoch net so gut verkraftet, dem war dann schlecht. Für die Registrierung müssen wir jetzt zusätzlich noch 400 Rubel zahlen. Das werden wir dann morgen erledigen.

Dann gab es Blitzmittagessen. Anschliessend stand eine Stadtrundfahrt auf dem Programm. Allerdings waren das zwei mehr oder weniger sinnlose Stunden. Aus dem Bus haben wir so gut wie nichts gesehen, da die Scheiben von innen immer wieder zugefroren sind. Heute war es wieder so kalt. Durch die hohe Luftfeuchtigkeit kommt es einem aber noch viel schlimmer vor. Es gefriert sogar sofort die Atemluft am Schal. brrr

Nach der Stadtrundfahrt sind wir noch ewig im Zentrum rumgeirrt, um ein bestimmtes Geschäft zu finden, in dem man auch ohne registrierten Pass eine SIM-Card kaufen kann. Leider gab es nur mehr zwei und ich bin ohne ausgegangen. Blöderweise habe ich nichtmal ein Telefon mit, muss also noch ein neues Gerät kaufen. Morgen muss ich meinen Pass abgeben. Die Registrierung wird ca. vier Wochen dauern. Dann wird es schwierig mit SIM-Card kaufen. Allerdings haben sich sowohl mein Buddy als auch meine Mitbewohnerin angeboten, mir auf ihren Pass eine Karte zu kaufen. Sehr nett (:

Einen Internetzugang in meinem Zimmer sollte sich auch bald einrichten lassen. Das muss man über die Uni beantragen, ein Konto aufladen, auf den Techniker warten … Ich hoffe das Beste (:

Posted by bruin at 22:23

05.02.06

Angekommen

Gestern bin ich in Petersburg angekommen, mit ein wenig Verspaetung, aber sicher. Der Flug war ok, gibt eigentlich nix worueber man sich beschweren koennte (;

So richtig rausgetraut habe ich mich dann gestern doch nicht mehr. Ich war froh erstmal geschuetzt im Zimmer zu sein. Ich habe ausgepackt, versucht mich mit dem Meerschwein meiner Mitbewohnerin anzufreunden und versucht hier auch geistig anzukommen. Die Mitbewohnerin habe ich noch nicht getroffen, sie hat woanders uebernachtet.

Heute frueh habe ich mich dann mal aus dem Wohnheim gewagt. Es ist schweinekalt hier. Minus 20 Grad. bibber

Ich werde heute erstmal ein paar Dinge besorgen, die ich noch brauche. Ein russisches Woerterbuch, einen Stadtplan, Futter.

Gewohnungsbeduerftig sind die Lichtverhaeltnisse. Ich bin gegen halb neun aufgestanden und es war noch daemmerig draussen. Um zehn war es zwar schon hell, aber die Sonne steht sehr tief. Waere eigentlich ein perfekter “Ich kuschel mich ein, trink heissen Kakao und les was” Sonntag. Vielleicht heute nachmittag.

So, dass erstmal von mir.

Posted by bruin at 11:11